CMV-Geschichten

Enno, 4 Monate

Enno ist 4 Monate alt und hat schon einiges aus seinem Leben zu berichten. Er ist symptomatisch mit cCMV geboren. Das ist seine Geschichte:

Ich bin Anna und habe vor 4 Monaten unser 3. Kind Enno in einer traumhaften Geburt zur Welt gebracht. Er kam am errechneten Termin und war mit 3800g ein echter Wonneproppen. Ich wollte ambulant entbinden und war schon entlassen, als mir auffiel, dass Enno am ganzen Körper kleine Einblutungen hat (Petechien).

Kurz darauf wurde Enno Blut abgenommen und er lag schneller als wir schauen konnten auf der Neonatologie, da seine Thrombozyten viel zu niedrig waren. In weiteren Untersuchungen kam heraus, dass er Zysten im Köpfchen hat, seine rechte Herzkammer vergrößert war und im Urin CMV nachweisbar ist. Da ich Anfang der Schwangerschaft negativ getestet war, musste ich mich also in der Schwangerschaft infiziert haben. 

Da lag er nun, mein kleiner Kämpfer. Verkabelt und ganz schlapp. Die Diagnose war gestellt, aber Prognosen konnte und wollte keiner geben. Informationen waren spärlich und meine Hormone äußerst aktiv.

Ich machte mir nicht nur Sorgen, sondern auch Vorwürfe, dass ich nicht genug auf mich geachtet hatte. Denn als Erzieherin war ich in allen 3 Schwangerschaften genau wegen diesem Virus im Beschäftigungsverbot. Nur habe ich die Auswirkungen auf mein Ungeborenes nicht erahnen können. Aufklärung per Info-Flyer haben mir die Dringlichkeit, mich zu schützen nicht nahebringen können.

Meine Frauenärztin hatte mich nur bei meiner 1. Schwangerschaft direkt auf das Thema CMV angesprochen, diesmal nicht. Die Aufklärung ist einfach noch nicht ausreichend.

Wir haben es der tollen Zusammenarbeit des Chefarztes der Kinderklinik, dem Kinderarzt, dem Pädaudiologen & Augenarzt zu verdanken, dass Enno schnell mit dem Virostatika (Valcyte) behandelt wurde und es auch gut verträgt. 

Schon mit nur 6 Wochen konnte er mit einem Hörgerät versorgt werden, denn er hat einseitig eine leichte Hörminderung.

Ich war so froh, dass just 3 Wochen nach der Diagnose diese Website ins Leben gerufen wurde. Denn mir als Mama fällt es schwer mit dieser „Alles kann, nichts muss“ Prognose zu leben. Aber hier kann man die Verläufe anderer Betroffene lesen & das hilft sehr optimistisch zu bleiben.

Lieben Dank, dass es euch gibt. Anna

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