Lea Sophie, 2 Monate, nicht infiziert

Lea Sophie, 2 Monate, nicht infiziert

CMV-Geschichten

Lea Sophie, 2 Monate

In der 24. Schwangerschaftswoche wird eine zurückliegende Primärinfektion mit CMV nachgewiesen. Lea Sophie wurde nicht im Mutterleib mit CMV infiziert. Das ist ihre Geschichte.

Ich habe mich in der Schwangerschaft mit Cytomegalie infiziert. Was das bedeutet, war mir vor der Schwangerschaft oder auch bis zum Befund nicht bewusst.

Meine Gynäkologin fragte mich in der 6.SSW, welche Untersuchungen ich in Anspruch nehmen möchte, die nicht zum Leistungskatalog der Krankenkasse gehörten. Da ich noch eine weitere Tochter (damals erst 11 Monate alt) habe, wurde mir CMV nahe gelegt, obwohl die Gefahr CMV zu bekommen sehr gering sei. 

CMV war für mich kein Begriff. Ich kannte mich damit nicht aus, ich wusste nicht einmal was das ist. Mein Antikörpertest fiel negativ aus – Es hieß weiterhin nur, dass es sehr selten sei. Also machte ich mir keine Sorgen, habe mich nicht informiert. Das Thema war für mich praktisch abgeharkt. Warum ich erst in der 24. Schwangerschaftswoche erneut auf CMV getestet wurde, weiß ich leider nicht. Mein Blut ging in ein Labor, der Befund: Infektion vor 12 Wochen. Das klang gar nicht gut. In dem Zeitraum hatte ich eine Erkältung, welche für mich damals absolut unspektakulär gewesen war.

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In der 27. Schwangerschaftswoche war ich zum Ultraschall in der Klinik. Mir wurde nahe gelegt auch eine Fruchtwasserpunktion durchführen zu lassen. Der Ultraschall war unauffällig, das Fruchtwasser wurde wieder ins Labor geschickt. Zu der Zeit hatte ich das Gefühl, wir gehen durch die Hölle. Ich habe mir ständig Vorwürfe gemacht. Als das Ergebnis der Fruchtwasserpunktion kam, war die Erleichterung allerdings groß: es war kein CMV im Fruchtwasser nachweisbar.

 

Da die Gefahr, dass sich unser Baby trotzdem noch infiziert gegeben war, waren wir bis zum Schluss noch nicht ganz beruhigt. Ich war froh, als sich unser Baby endlich auf den Weg machte. Als Lea geboren wurde, wusste ich, dass sie gesund ist. Direkt nach der Geburt wurde im Krankenhaus eine Speichelprobe genommen und der erste Urin unserer Tochter aufgefangen und wieder alles ins Labor geschickt. Ungefähr eine Woche später bekamen wir den erlösenden Anruf mit den Neuigkeiten auf die wir so lange gewartet haben: Lea Sophie ist CMV negativ.

Die Schwangerschaft war hart mit der ganzen Ungewissheit und Warterei, aber wir sind überglücklich unsere Tochter im Arm zu halten.

Ich wünsche mir, dass über CMV mehr aufgeklärt wird.

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