CMV-Geschichten
Valentina , 4 Jahre
Kurz nach Schwangerschaftsbeginn mit dem 2. Kind wird nach Fieber und schlechten Leberwerten eine CMV-Infektion nachgewiesen. Valentina ist 4 Jahre alt und ohne CMV-Infektion geboren. Das ist ihre Geschichte.
Ich war mit meinem 2. Kind in der 5. SSW als ich 3 Tage Fieber bekam und es einfach nicht runter ging. Beim Blutbild waren 2 Leberwerte erhöht, also wurde ich gründlicher untersucht und nach einer Woche bekamen wir die Diagnose CMV-Infektion. Die Infektion muss +/- 2 Wochen um die Befruchtung stattgefunden haben. Das ließ sich aufgrund der Antikörper herausfinden. Wir wurden auf eine Pränatalstation überwiesen und dort von einem sehr tollen Arzt sehr gut beraten. Wir wurden über die Risiken und Folgen bei einer Übertragung auf das Kind aufgeklärt.
Wir einigten uns darauf in der 13. SSW einen Combined Test zu machen und bis dahin abzuwarten.
In der Zwischenzeit recherchierte ich sehr viel im Internet und nahm Kontakt mit dem icon CMV Institut auf. Dort fühlte ich mich sehr gut beraten und mit meinen Sorgen aufgehoben.
Mir wurde zu einer Hyperimmunglobulin-Therapie geraten. Nach vielen Gesprächen mit unserem Pränatalspezialisten bekam ich diese Therapie glücklicherweise vom Krankenhaus gestellt, da sie meine Krankenkasse nicht übernahm und die Kosten sich auf ca. €15.000 beliefen. Ich bekam 4x alle 2 Wochen eine Infusion, womit das Risiko einer Übertragung auf das Kind minimiert werden sollte.
In der 13. Woche beim Combined Test war alles unauffällig und mein Bauchgefühl sagte mir, dass alles gut sein wird. Wir hätten es nicht übers Herz gebracht die Schwangerschaft zu beenden. Ich wurde nun alle 3 Wochen auf der Pränatalstation kontrolliert und es gab keine Auffälligkeiten. Nichts wies auf eine Übertragung hin. Trotzdem waren es die härtesten Monate meines Lebens und auch Panik & Angst überfielen mich immer wieder.
Im April 2019 kam unsere kleine Maus zur Welt. Drei Tage später bekamen wir das Laborergebnis, dass das Virus nicht übertragen wurde. Von mir fiel eine riesige Last ab und auch heute kommen mir immer noch die Tränen wenn ich über diese Zeit rede oder nachdenke.
Ich weiß wie schwierig diese Entscheidung ist, die man bei dieser Infektion treffen muss, und ich kann verstehen wenn man sich für einen Abbruch entscheidet. Ich wünsche allen Eltern die eine gleiche schwierige Zeit durchmachen müssen alle Kraft der Welt.
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